Gemeinsam Zukunft gestalten - Szenarienworkshop in Garmisch-Partenkirchen
"Szenarien sind Geschichten über die Zukunft, aber ihr Zweck liegt darin, bessere Entscheidungen in der Gegenwart zur treffen." Ged Davis
Am 27. September 2022 fanden sich im Rathaus von Garmisch-Partenkirchen 14 Vertreter*innen aus Verwaltung, Politik und Wirtschaft ein, um im Rahmen des KARE-Projektes gemeinsam mit dem Projektteam Zukunftsszenarien für den Markt Garmisch-Partenkirchen zu entwickeln.
Nach einem Grußwort der zweiten Bürgermeisterin Claudia Zolk gab KARE-Projektleiterin Dr. Anne von Streit (LMU) einen Einblick in bisherige Ergebnisse und stellte die Szenariomethode vor. Brian Böker vom KIT-Campus Alpin verdeutlichte zudem eindrücklich, welche klimatischen Veränderungen bereits im Oberland stattgefunden haben und welche noch insbesondere hinsichtlich Starkregenereignissen zu erwarten sein werden.
In Kleingruppen diskutierten im Anschluss die Garmisch-Partenkirchener Expert*innen angeregt, wie die einzelnen Faktoren, die die Ortsentwicklung von Garmisch-Partenkirchen maßgeblich bestimmen, zusammenhängen und sich gegenseitig beeinflussen. Wichtige Faktoren waren hier vor allem die Entwicklung der Bevölkerung, der Arbeitskräfte, aber auch das Wohnraumangebot, nachhaltiger Tourismus und Mobilität oder die Entwicklung der kommunalen Finanzen. Es wurde auch diskutiert, welche Auswirkungen günstige oder ungünstige Rahmenbedingungen, z.B. wirtschaftliche Krisen oder ein verstärkter Klimawandel auf Garmisch-Partenkirchen haben kann.
Auf Basis dieser Bewertungen wird das Projektteam von KARE in den folgenden Monaten konsistente, d.h. plausible und logische Ortsentwicklungsszenarien für Garmisch-Partenkirchen konstruieren und ausformulieren, die als Grundlage für Flächen- und Verwundbarkeitsszenarien genutzt werden.
Diese Flächen- und Verwundbarkeitsszenarien werden in einem nächsten Schritt mit den entwickelten Starkregenrisikoszenarien verschnitten. Diese "integrierten Risikoszenarien" erlauben eine bessere Einschätzungen des heutigen und zukünftigen Starkregenrisikos. Auf ihrer Basis können robuste Maßnahmen für einen effektiven Schutz vor Starkregenereignissen für Garmisch-Partenkirchen entwickelt werden.