Energiewende Oberland
Am Alten Kraftwerk 4
82377 Penzberg
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KARE erarbeitet gemeinsam mit regionalen Akteuren praxisrelevantes Handlungswissen wie Kommunen heutigen und zukünftigen Starkniederschlagsereignissen planerisch besser begegnen können. Hierfür kommt ein Methodenmix aus quantitativen und qualitativen Methoden sowie verschiedene Modellierungstechniken zum Einsatz. KARE kombiniert natur-, ingenieur- und wirtschaftswissenschaftliche Methoden ebenso wie Methoden der empirischen Sozialforschung. Um die drei großen inhaltlichen Schwerpunkte, nämlich die Analyse von heutigen und zukünftigen Risikotrends, die Evaluierung von Anpassungsmöglichkeiten sowie die Analyse und Stärkung der Risiko-Goverance zu bearbeiten, gliedert sich KARE in insgesamt sieben aufeinander aufbauende Arbeitspakete:
Projektkoordination und Sicherstellung der transdisziplinären Umsetzung gemeinsam durch Wissenschaft (LMU) und Praxis (EWO). Projektmanagement und Koordination der regionalen Stakeholder, Erarbeitung geeigneter Partizipationsansätze; Koordination der Kommunikation projektintern und nach außen.
Ableitung und Bereitstellung regionalisierter und lokal verfeinerter Klimainformationen aufbauend auf vorhandenen Klimadaten zu Starkniederschlägen sowie durch verbesserte Methoden zur Biaskorrektur; Erstellung lokaler Starkregen-Risikokarten aus neu generierten und bias‐korrigierten Simulationen.
Entwicklung übertragbarer Methode zur Ermittlung von effektivem Niederschlag sowie zur hydraulischen Sturzflutberechnung (Modifikation von Hydro_AS‐2D); Sturzflut-Risikoanalyse für die zwei Pilotkommunen Garmisch-Partenkirchen und Weilheim; Erstellung von Risikokarten und Videos.
Analyse und Bewertung heutiger Exposition und szenariogestützte Abschätzung zukünftiger Exposition und Verwundbarkeit von Infrastruktur und Bevölkerung gegenüber Sturzfluten; Analyse bestehender Verwundbarkeiten und Schadenspotenziale auf Haushalts‐ und Firmenebene durch Versicherungsdaten und umfangreiche Befragung.
Integration von AP 2, 3 und 4 zu Risikoszenarien und ‐karten, die zukünftige Gefahren durch Sturzfluten unter Klimawandeleinflüssen im Zusammenspiel mit sozio‐ökonomischen Entwicklungen abbilden. Ermittlung der Schadenspotenziale und Priorisierung der Anpassungserfordernisse.
Transdisziplinäre Erarbeitung und Bewertung von Maßnahmen, bzw. Maßnahmenbündel organisatorischer, technischer, baulicher und kommunikativer Art; Priorisierung hinsichtlich Kosteneffizienz, Risikominderung, Akzeptanz und Kosten‐Nutzen‐ Verhältnis durch Input‐Output basierte Modellierung und multikriterielle Bewertung.
Analyse der Anpassungskapazität auf Haushalts- und Firmenebene sowie der kollektiven Anpassungsfähigkeit auf regionaler Ebene unter Nutzung der Befragungsergebnisse sowie Governance‐Analyse; Prüfung, ob Faktoren aus amtlicher Statistik abgeleitet werden können.
In diesem Arbeitspaket werden zwei zentrale Fragen der Risiko-Governance adressiert: Erstens, wie Verantwortlichkeiten der Risikoreduzierung sowie des Risikotransfers verhandelt und zwischen staatli-chen und nicht-staatlichen Akteuren verteilt sind - und nach Ansicht der Akteure verteilt sein sollten in Anbetracht zukünftiger Risikoentwicklungen. Zweitens wird erarbeitet, wie eine effektive Risiko-Governance und Risiko-Kommunikation auf kommunaler Ebene etabliert werden kann.