Simulierte Überflutungen in der Stadt Weilheim

Simulierte Überflutungen am Landratsamt Weilheim-Schongau, verursacht durch ein statistisch alle 100 Jahre (76 l/h pro m2) auftretendes Starkregenereignis.

Blau: Wassertiefe – Weiße-Gelb-Rote Pfeile: Fließgeschwindigkeit.

Simulation

Die Gefährdung der beiden Pilotkommunen Weilheim und Garmisch-Partenkirchen durch Starkregen und der daraus resultierenden Sturzfluten wird mit Hilfe hydraulischer Modelle simuliert.

Diese Modelle basieren im Wesentlichen auf hochaufgelösten Oberflächendaten, aus denen sich ein digitales Geländemodell erzeugen lässt. Zusätzlich werden in den Modellen Landnutzung und Bodeneigenschaften berücksichtigt, um die Infiltrationskapazität des Bodens zu bestimmen und damit den Anteil des Niederschlags, der oberflächlich abfließt zu ermitteln. Mit dem erstellten Modell werden dann hydraulische Berechnungen des Oberflächenabflusses durchgeführt.

Die Erstellung der Sturzflutrisikokarten ist weitgehend abgeschlossen und wird derzeit mit Vertretern der Pilotkommunen abgestimmt. Beispielsweise konnten die Ergebnisse gut durch ein Unwetter (40 l in 20 Min.) vom 18.08.22 in Weilheim verifiziert werden, bei dem mehrere Keller vollliefen, unter anderem der des Landratsamts. (Link zum Artikel im Merkur)

Ziel

Ziel ist es die Gefährdungskarten als Webanimation interessierten Bürgern zur Verfügung zu stellen. Dadurch soll das Risikobewusstsein im Kontext zunehmender Starkregenereignisse gestärkt werden und gleichzeitig konkret Anhaltspunkte gegeben werden, welche Gebäude besonders von Oberflächenabfluss betroffen sind.

Aufbauend auf der Analyse des aktuellen Gefährdungszustands werden verschiedene Zukunftsszenarien für die Pilotkommunen berechnet. Dies beinhaltet zum einen die Veränderung der zu erwartenden Niederschlagsintensitäten durch den Klimawandel und zum anderen eine potenzielle Erweiterung der bebauten Fläche. Auf dieser Grundlage werden schließlich Maßnahmen für einen besseren Schutz vor Überflutung durch Starkregenereignisse entworfen.