Wie kann in Weilheim die Zukunft aussehen?

Erster Workshop in Weilheim

Wie kann in Weilheim die Zukunft aussehen?

"Szenarien sind Geschichten über die Zukunft, aber ihr Zweck liegt darin, bessere Entscheidungen in der Gegenwart zur treffen." Ged Davis

Am 27. Juli 22 fand in Weilheim der erste KARE-Workshop zur Erarbeitung von Zukunftsszenarien gemeinsam mit 24 Vertreter*innen aus Verwaltung, Politik und Wirtschaft statt.

Ziel des Workshops war es zu diskutieren, wie verschiedene Entwicklungen in Weilheim sich gegenseitig beeinflussen (z.B. wie wirkt sich ein Wachstum der Bevölkerung auf den Wohlstand in Weilheim aus) und zu bewerten, wie sich äußere Rahmenbedingungen (z.B. Wirtschaftsentwicklung in Deutschland oder Entwicklung der Region München) auf die zukünftige wirtschaftliche und soziale Entwicklung in Weilheim auswirken und welche Flächenansprüche z.B. für Wohnen oder Gewerbe daraus resultieren können.

Nach einem Grußwort der zweiten Bürgermeisterin Angelika Flock, gab Dr. Anne von Streit (LMU) einen Einblick in bisherige Projektergebnisse und stellte kurz die Szenariomethode vor. Prof. Dr. Stefan Emeis verdeutlichte zudem eindrücklich, welche klimatischen Veränderungen bereits im Oberland stattgefunden haben und welche noch insbesondere hinsichtlich Starkregenereignissen zu erwarten sind.

Daraufhin diskutierten die Weilheimer Expert*innen angeregt in Kleingruppen wie die einzelnen Faktoren, die die Ortsentwicklung von Weilheim maßgeblich bestimmen, zusammenhängen und sich gegenseitig beeinflussen. Wichtige Faktoren waren hier vor allem die Entwicklung der Bevölkerung, der Arbeitskräfte, aber auch das Wohnraumangebot oder die Entwicklung der kommunalen Finanzen. Es wurde auch diskutiert, welche Auswirkungen günstige oder ungünstige Rahmenbedingungen, z.B. wirtschaftliche Krisen oder ein verstärkter Klimawandel auf Weilheim haben kann.

Auf Basis dieser Bewertungen wird das Projektteam von KARE konsistente, d.h. plausible und logische Ortsentwicklungsszenarien für Weilheim konstruieren und ausformulieren. Diese stellen dann die Grundlage für Flächen- und Verwundbarkeitsszenarien dar.

Mit Hilfe der Flächen- und Verwundbarkeitsszenarien, die mit den im Projekt erarbeiteten Starkregenrisikoszenarien verschnitten werden, wird sich das Starkregenrisiko für Weilheim heute und in der Zukunft besser einschätzen lassen. Auf Basis dieser sogenannten integrierten Risikoszenarien lässt sich das heutige und zukünftige Risiko besser einschätzen und robuste Maßnahmen für einen effektiven Schutz vor Starkregenereignissen entwickeln.

 

Bilder

  • Dr. Anne von Streit (LMU) und Dr. Cornelia Baumann (EWO) präsentieren den Tagesplan
  • Arbeitsgruppentisch mit Dr. Anne von Streit (LMU)
  • Projektarbeitstisch mit Katharina Segerer (Klimaschutzmanagerin Stadt Weilheim) und Prof. Stefan Emeis (KIT-Campus Alpin)
  • Prof. Stefan Emeis an der Projektwand
  • Diskussion am Projekttisch
  • Projektteam KARE